Die Idee da zu ist im XT-Board
entstanden, der Plan ist wir fahren nach Schweden und der Rest ist
offen. Frank und Andreas jeweils auf ein 660er Tenere, ich auf der
BMW 1100 GS. Vor der Tour immer wieder das große Kopf Kino, werden
wir zusammen passen und habe ich mich nicht Übernommen. Es soll ja
auch reichlich Schotter gefahren werden, ohne zu Wissen wie gut ich
damit klar komme.
Am 30.05. war es dann soweit, da war es wieder das Kribbeln. Ich
hatte ein ganzen Tag zeit zum packen und glaubte das reicht, aber jedes mal wenn man glaubt jetzt
ist alles dabei. Findet man noch was bzw. wird nie das Gefühl los
etwas vergessen zu haben.
(Start Tachostand 50576km)
16:30 nun wird endlich gestartet auf
nach Lübeck wo ich bei Andreas Übernachten werden, am nächsten
Morgen werden wir Frank am Fähranleger in Travemünde treffen. Bei
der Ankunft in Lübeck traf ich auf ein Andreas der genauso wie ich
noch vor wenige Stunden im Packwahn war. Das nennt sich dann wohl
Reisefieber, nach einer ruhigen Nacht ging es dann am nächsten Morgen
richtig los..Eine kurze Fahrt nach Travemünde, wo Frank schon auf uns
wartet und dann der eigentliche Start mit einer 7 stündigen
Überfahrt nach Trelleborg, plus der 1,5 Std angekündigter
Verspätung.
(Mini Stau vor der Fähre)
Erwartet habe wir das schlimmste
(überfüllte Fähre, kein Sitzgelegenheit usw.), eingetretten ist
davon nichts. Die Fähre war extrem Leer und in Lounge auf den
Vorderdeck konnten wir uns Praktisch die schönsten Plätze aussuchen
um dort reichlich abzulümmeln. Mittags ordentlich die Wampe voll
gehauen und am frühen Nachmittag hat ein blonde Schönheit mit
Gitarre noch ein kleines Live Concert auf der Loungebühne gegeben.
(Frank tiefen entspannt beim Surfen)
Nach dem Anlegen durften wir als
erstes die Fähre verlassen und dann ging es gleich Richtung Ystad.
Bei der Ankunft am Camping Platz erstmal lange Gesichter, die
Rezeption hatte schon geschlossen und kein Mensch der dafür
zuständig war Einzig eine Telefon Nummer in der Tür versprach etwas
Hoffnung, Frank fackelte nicht lange und 10min später war alles
klar, in einer Box war ein Schlüssel für Strom und Karten für die
Sanitäranlagen hinter legt. Das mit den Bezahlen konnte dann am
nächsten Morgen erledigt werden und so wurde das erste Nachtlager
errichtet.
(Unser erstes Nachtlager)
Diverse Problem mit den Camping
Material von Frank und eine für ihn schlafarme Nacht, waren ein
etwas holpriger Start. Konnten aber die Stimmung nicht versauen, den
das nächste Zeil war das Schwedische Stoneage.
(Ales Stenar)
Es war sehr warm, die Steine auf einen
Berg und uns schwebten allen die Worte eines Schweden Reisebericht
durch den Kopf „Wo Svenja nicht hin fahren darf, das besichtigt sie
auch nicht“. Anschließend ging es dann Richtung Jönköping, als
uns dann ein Regenschauer erwischte wurde ein Stop bei Ikea
eingelegt und ein Portion Köttbullar verspeist. Das war der erste Kontakt mit Schwedischer Lebensart und doch alles so bekannt :-D.
(Unterschied zu Deutschland ist das die auch Sonntags auf haben)
Am Lovsjönin der Nähe von Jönköping haben wir dann ein netten
Campingplatz gefunden. Aufgrund der unklaren Wetterlage wurde ein
Hütte gemietet, etwas Bier besorgt und ein netter Abend am See
verbracht.
(Blick auf den Lovjön)
(Was will man mehr)
Am nächsten Tag war Frank leider immer
noch nicht im Urlaubsmodus angekommen und so wurde beschlossen das
wir den Aufenthalt dort ein Tag verlängern und ihn eine Pause
gönnen. Andreas und ich sind zum Tiveden National Park gefahren, wie
hat er so schön gesagt „dort sieht es aus als wenn die Trolle
Murmeln gespielt haben“. Nicht nur das stimmte, sondern auch die
Anfahrt zum Parkplatz im National Park war oben drein auch noch
geschottert. Es folgten also die ersten Kilometer auf diesen besagten Untergrund, erst im sitzen und dann weil deutlich besser nur noch im stehen. Mit jeden Meter hatte ich mehr Spass und die BMW lies sich Super fahren. Andreas beklagte den mangelnden Grip seine Metzler Tourance, während ich mit meinen Golden Tyre sehr zufrieden war.
(Tiveden National Park)
(Auch zu Fuß beklagte er mangelnden Grip)
Anschließend bedurfte es einer 5
Sekunden Absprache, das wir Heute noch der Vetternsee umrunden. Es
ist der zweit größte See Schwedens und Europas fünftgrößter. Als
erstes Zeil wurde ins TomTom Navi Askersund eingegeben und dann
Kurvenreich gewählt, viele folgende Kilometer waren nun auf
Schotterpisten aller Güteklassen zu bewältigen. In Ackersund wurde
am Hafen ein Burger verspeist und es zog Regen auf, was uns aber
nicht von den Plan abbrachte den Vetternsee zum Umrunden. Auf den
folgenden Schotterpisten hatte Andreas allerdings mangels Pinlock Visier und
der wegen des Regen deutlich reduzierter Geschwindigkeit leichte
Sichtprobleme durch das beschlagende Visier. Aber auch diese Hürde
wurde gemeistert und noch mit etlichen Kilometern feinster Straßen
belohnt.
(Pause nach den Regen)
(Klappbrücke über den Götakanal)
(Getankt wird natürlich an der Elch
Tankstelle)
Beim Allabendlichen Einkauf war klar
eine Camping Urlaub ohne Dosen Ravioli ist kein echter Camping Urlaub,
so wurde der dritte Abend mit Dosenbier und Ravioli auf der Terasse
am See beendet. Am nächsten Tag hatten wir dann noch ein Frühstücks
Gast der ein reichlich Spaß sorgte.
(Schwan mit Hunger)
Nächstes Ziel war die Picassostatue in
Kristinehamn, welche wir bei besten Wetter erreichten. Damit hatte
unser Camping Tour ihrer Kulturellen Höhepunkt erreicht und man
musste auch nicht weit laufen.
(Picassostatue in Kristinehamn)
Von dort aus ging es weiter zum Övre
Fryken, der erste Camping Platz war zu spiesig und wurde abgelehnt.
Der Zweite fern ab jeglicher Zivilastion dafür eine Anfahrt mit
reichlich Schotter und wird hatten eh noch kein Bier. Also wieder zurück und weiter Suchen, da aber noch
keine Saison war gestaltete sich die Campingplatz suche etwas
schwieriger Abseits der Schwedischen Hauptrouten so das wir den See
fast umrundeten um was für die Nacht zu finden. Am Ende wurde es
eine Luxushütte mit Dusche und WC, dank Frank seines Scharm und
Verhandlungsgeschick wurde uns die tolle Bleibe auch für 750
Schwedischen Kronen überlassen. Allgemein war es oft so das ein
Hütte günstiger war als drei Zelte, allerdings gab es
hier bei unserer Luxusblebe auch die schlechtesten Brötchen in wahrscheinlich ganz
Schweden.
(TorsbyCamping)
Nach einer tollen Nacht und den erwähnten
schlechten Frühstück sollte die heutige Tour sollte über
Kongsvinger in Norwegen nach Charlottenberg in Schweden führen, also
ein riesiger Hacken. Das TomTom führte uns dann per Kurvenmodus über
die feinsten Straßen. Wenn es die Gelegenheit gab wurde, auch immer
mal parallel auf Schotterpisten gefahren. Erstaunlicher Weise schwenkten die Tenere Fahrer vor mir die Weisse Flagge, an einen ansteigenden Waldweg wurde es für sie einfach zu Riskant. Während ich mit der voll bepackten BMW da locker hoch geackert bin, hatten sie dagegen im beladenen Zustand keine Chance mit ihren Tourance.Reifen und leicht werdenen Vorderrad. Wollten ja unbeschadet nach Hause kommen und Sicherheit geht vor.
(Schotterpisten gibt es reichlich)
(Tolle Landschaft inklusive)
Die dickste Enttäuschung war die fehlende
Grenzmakierung, wie sollen wir da Fotos machen. Auf der Suche nach
der nächsten Unterkunft, wurde noch ein Einweg Grill besorgt um
etwas Abwechslung in den Speiseplan zu bekommen. Fix ein Platz gefunden und die Hütte noch ganz Neu,
aber die Matratzen so ziemlich da schlechteste was man sich
vorstellen kann. Die Bezeichnung Matratze an sich ist schon ein Witze, ein viel zu Weiche 3cm Schaumstoffunterlage beschreibt es besser. Nur unsere gute Laune konnte das nicht
verderben.
(Bierdosen Duell kurz vor High Noon)
Da es hier keine Brötchen gab, konnte
am nächsten Tag recht zügig gestartet werden. Ziel war
Marstrands kurz vor Göteborg, dabei
führte uns das TomTom wieder durch Norwegen und wir haben
Sensationelle Streckenabschnitte entdeckt. Da ging es so heftig Berg
auf und ab, sowie Rechts und Links das die Straße für
Wohnwagengespanne gesperrt ist. Mangel Elchkontakt wurde dann noch
ein Elchpark besucht und ein paar Souvenirs für die Familie
eingepackt.
(Elch am Stück)
(Elch gehackt)
Die Hoffnung schon fast aufgegeben,
Entdeckten wir dann wirklich mal ein Hinweis auf die Norwegische
Grenze. Was natürlich einen sofortigen Foto-Stop verlangte.
(Noch 3km bis zur Grenze)
In Norwegen folgten dann noch einige
Fotoaktionen, mal mit vollen Einsatz im liegen und mal von ganz Oben.
(Frank, beim vollen Einsatz)
(Die Motorräder mal von Oben)
Aber unser permanentes Glück sollte
anhalten, heute klappt auch das wichtige Elchschild Foto ohne das die
Schweden Tour nicht komplett gewesen wäre.
(Unser Elchschild Foto)
Eigentlich wollten wir auf den Weg nach
Marstrand in Tanum die Felsritzungen anschauen, immer hin gehört das
zum Unesco Weltkulturerbe. Aber wie so oft kam es wieder anderes als
geplant, am Ortseingang von Tanum endeckten wir auf einen Fels den
Hinweis das es in 200m Pizza gibt. Frank konnte keine Burger als
zwischen Mahlzeit mehr sehen und hier konnten wir uns prächtigen den
Bauch vollschlagen. Der zwischen zeitige Regen störte auch nicht, so
ging es dann ohne Besichtigung zum nächsten Camping Platz. Es war
frisch an der See und eine Hütte musste wieder als Unterkunft
herhalten, für die Grundnahrungsmittel war auch gesorgt.
(Erstmal entspannen nach derAnkunft)
Dann ein Spaziergang bei Sonnenschein
an der Felsküste von Marstrand, hier hatte die Knipse wieder einiges
zu leisten.
(Andreas auf Fels oder so)
(Streifen Wolken)
Abends zeigt sich dann der Nachteil einer Hütte so nah am Gebüsch, Mücken satt nur mich wollten sie nicht. In der Planung für den nächsten Tag mussten wir feststellen das wir eigentlich ein Tag zu früh in
Richtung Süden gefahren sind. Dann wurde beschlossen am folgenden Tag den Schrottplatz in Ryd anzusteuern, bis
kurz hinter Göteburg ging es über die Autobahn. Um dann wieder die Navis auf Kurvenreiche Landstraße umzustellen.Wir trafen wilde einheimische Tiere, welche
aber eigentlich nur gekrault werden wollten.
(Ist doch ganz nett)
Zwischen durch machten wir ein Stop in ein
tollen Cafe mit Antikladen, lecker Kuchen und Cafe Flatrate sowie unsere erste
Fastpanne. Das Zündschloß von Andreas seiner Tenere wollte
plötzlich nicht mehr, viel gewackel und der Ersatzschlüssel führten
dann zum Erfolg. Danach ist das Problem zum Glück nie wieder
aufgetreten. Auf unsrere Suche nach den Abendlichen Campingplatz,
führte es uns nach eine ersten Fehlversuch (zu Voll und laut) an eine
Natur Campingplatz.Trinkwasser aus der Handpumpe, Plumpsklo für das
große Geschäft und zum Duschen diente der See.
(Wildcampen light)
Und weil es der perfekte Urlaub ist,
durfte sich die Knipse auch wieder mal voll austoben. Motive gab es satt
und lang, teilweise besser als bestellt.
(Bilderbuchaussicht)
(Wie bestellt)
(Könnte aus ein Prospekt stammen)
Natürlich war bei so einer Kulisse
auch wieder Grillen angesagt und das obligatorische Lagerfeuer gab es auch.
(Lecker war nur die Idee, nicht die
Würstchen)
(So gehört das)
Frühstück musste mangels Brötchen
mal wieder ausfallen, also ging es zum Autofriedhof nach Ryd. Zum
Anschauen wirklich sehr schön, allerdings machen die Mücken dort
jeden längeren Aufenthalt unmöglich.
(Eins von vielen Bilder aus Wald)
Anschließen war ein wenig unklar wie
wir die letzten Tage weiter gestallten, aber Römö war irgend wie
Pflicht. So machten wir uns auf den Weg nach Römö. Nahmen als
kleines Bonus Programm die beiden Brücken mit und waren 18:30 auf der
Insel. Die Läden hatten schon zu und wir keine Getränke, der
Zeltplatz vom XT Nordtreffen 2012 keine Hütte und kein Bier. Also
wurde erst mal ein Römö Burger verspeist und über das Internet der
Campingplatz mit Hütten ausfindig gemacht.
(Zumindest satt waren wir schon mal)
Nach dem auch hier wieder eine Hütte
klar gemacht wurde und es an der Rezeption auch noch Bier gab war der
Abend gerettet. Jetzt möglichst viel Gepäck abwerfen und dann zum Strand,
noch mal richtig austoben. Hier passierte dann unser einziger
Umfaller der ganzen Tour, Andreas legt sich beim Wenden einmal in den
Sand.
(Nix passiert, außer das Ego etwas
verbeult)
(Auch hier bereitete die BMW viel Spass)
Am Samstag wurde dann die Heimreise
angetreten, wir haben Frank noch nach Hause gebracht. Für die
restlichen Kilometer von Eckernförde bis Rehburg habe ich mir dann
noch viel Zeit gelassen und bin große Stücke auf der Landstraße
gefahren.
Das Fazit ist so simpel wie
einfach, besser geht es kaum und Schweden ich komme wieder.
Ich möchte mich über diesen Weg auch
noch mal bei Andreas und Frank für die tollen Tage bedanken, mit
euch jederzeit wieder. Gelernt habe ich Schotter macht auch mit der
BMW Spass und die Tour ohne das TomTom wäre nur halb so gut
geworden.
(3774 km später und Glücklich)
Hier noch mal ein paar Lichtbilder von den schönsten Momenten, wenn man drauf Klickt werden sie großer ;-).
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